Besuch Burg Freienfels

Verfasst am 1. Mai 2008 von

Nachdem die Feierlichkeiten des Maiabendballs ausgeklungen waren sattelten die Recken Bochums die blecherne Kutsche und spannten 93 Pferde vor, um eine Tagesreise in das Land der Grafschaft Limburg zu machen.
Früh morgens begann die Reise des städtischen Aufgebotes samt Tross in Richtung Lahntal. Nach gefühlten zwei Tagen durften wir endlich den Wegezoll der Grafschaft Limburg bezahlen und einreisen.

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3 Stadtsoldaten, Ihr Hauptmann und drei Bürger aus Bochum die zur Versorgung der Männer eingeteilt wurden marschieren auf den Platz des Heerlagers Heinrichs von Limburg unterhalb seiner Burg Freienfels. Zwei der Soldaten waren besonders hungrig und durstig, so wurden zuerst diese Grundbedürfnisse  gestillt. Satt und Rund zog die kleine Schar durch das Lager, vervollständigten Ihre Ausrüstung, sahen den hohen Rittern, die aus dem ganzen Land des heiligen römischen Reiches deutscher Nation angereist waren, beim tjosten zu, besuchten den werten Everhard von Rödinghausen mit seiner Dame von Binolen und erläuterten zahlreichen Interessierten unsere Truppe und die Begebenheiten des Bochumer Maiabendfestes.

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Anschließend erstieg die Truppe die Burg Freienfels selbst. Nach einem beschwerlichen Marsch erreichten alle das Ziel und fanden hoch über dem Lager eine marodierende Horde von Ungarn, die sich lauthals streitend über den Burghof verteilten. Waffengeklirr und Schmerzensschreie waren zu vernehmen, doch auch irgendwann haben sich die Herrschaften aus dem fernen Osten beruhigt und nahmen im Saale der Burg ihr Mahl ein. In dieser Zeit kletterten die Stadtsoldaten Bochums auf den Bergfried, doch wie man sagen kann unter abenteuerlichen Bedingungen. Der hungrigste Soldat befürchtete in den schmalen Treppen- und Leiteröffnungen stecken zu bleiben, und auch der kleine mitgereiste Knecht aus dem Tross sah ehrfürchtig die sehr sehr sehr sehr steile Leiter empor. Nachdem der Hauptmann mit seinem Eisenhut gegen sämtliche Mauern gestoßen war, um die Bausubstanz zu überprüfen wie er sagte, gelangten alle auf die Spitze der Burg Freienfels.

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Beeindruckend bot sich das Heerlager 200 m unter Ihnen dar. Rauschschwaden wabberten über das Lager, Musik war zu vernehmen und die Rufe der derben Leute schallten zur Burg empor. Nach einem ebenso abenteuerlichen Abstieg durchwanderten die Männer und Frauen nun noch einmal das Heerlager, bis der Musikus auf ein Siegel stieß dem unserem Siegel des Grafen Engelbert von der Mark sehr ähnelte. Nach langem diskutieren entschied der Hauptmann, das es ein englischer Ritter sei, der dort abgebildet worden war.

Bald war es Zeit die Heimreise anzutreten, denn wie wir alle wissen zahlt die Stadt Bochum keinen Extrasold wenn die Recken außerhalb der Stadt nächtigen. Also wurde die blecherne Kutsche wieder gesattelt und  abschließend kehrte die lustige Runde in die Gaststätte zum Goldenen Doppelbogen im Siegerland ein, um sich für den mühlichen Weg zu wappnen. Glücklich und zufrieden gelangten alle spät in der Nacht wieder nach Bochum, dem Torwächter wurde eine Flasche Starkbier gegeben das er zu dieser Stunde noch die Tore der Stadt öffnete.

Wir freuen uns auf die nächsten Tagesbesuche.

 

anno Domini 2008     , ,


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